Kindgerecht mit Kompetenz & Einfühlungsvermögen

Als Kind ist der erste Besuch beim Zahnarzt prägend. Eine negative Erfahrung kann sich auf alle zukünftigen Behandlungen auswirken und ein Leben lang anhalten. Deshalb schenken wir unseren kleinen Patienten besonders viel Aufmerksamkeit und sorgen für eine stressfreie Atmosphäre. Kinder werden bei uns nicht einfach nur wie kleine Erwachsene behandelt, sondern aktiv mit einbezogen. Ein spielerischer Umgang mit der Thematik und eine kindgerechte Sprache erleichtern vielen kleinen Patienten den Besuch in unserer Praxis. Das Behandlungskonzept erlaubt eine optimale Angst- und Schmerzkontrolle.

Tipps, wie Sie Ihrem Kind vor und während des Zahnarztbesuchs helfen können
Vermeiden Sie Verneinungen, denn das Unterbewusstsein kennt keine Verneinungen. Benutzen Sie positive Formulierungen oder sagen sie gar nichts. Wenn Sie zum Beispiel Ihrem Kind sagen: „Das tut nicht weh!“, versteht es: „Das tut weh!“ Oder Sie sagen zu Ihrem Kind: „Das ist nicht schlimm!“, versteht es: „Das ist schlimm!“

Verwenden Sie bei Erklärungen positive Begriffe: Die Worte Bohrer und Spritze sind von vornherein mit Angst besetzt. Nutzen Sie Formulierungen, wie „Deine Zähne werden geputzt und geduscht. Das kann kitzeln.“

Ihr Kind darf außerdem gerne sein Lieblingkuscheltier mitbringen!

Kinder Prophylaxe
Unsere speziell geschulten Prophylaxeassistentinnen führen Kinder geduldig und kindgerecht an das Thema Zahnpflege heran. Hierbei ist es uns ein besonders Anliegen sie für die Mundhygiene zu Hause zu motivieren und ihre Eigenverantwortung zu stärken. Diese Termine haben zunächst noch recht wenig mit den Kontrollen zu tun, die man im Erwachsenenalter gewöhnt ist. Ab dem 6. Lebensjahr empfehlen wir eine individuelle Kinderzahnreinigung. Spielerisch werden hier die Zähne gezählt und die Zähne einfärbt, um zu sehen, ob die Zähne ordentlich geputzt wurden. Unter der Anleitung der Prophylaxeassistentin wird die eingefärbte Plaque gemeinsam wegputzt, das Gebiss professionell von Zahnstein befreit und anschließend poliert und fluoridiert. Eine früh gelernte Zahnreinigung ist für Kinder und Jugendliche sehr wichtig und bildet die Grundlage ihrer Zahngesundheit im Alter.

Inhalte der Prophylaxe sind unter anderem:

• Aufklärung über die Ursachen von Karies
• Einfärben von gefährlichen Zahnbelägen
• Altersgerechte Übungen im Umgang mit der Zahnbürste
• Intensive gemeinsame Reinigung und Politur der Zähne
• Härtung des Zahnschmelzes mit Flouridlack
• Aufdeckung von evtl. Ernährungsfehlern

Tipps, wie Sie Ihrem Kind bei der Zahnreinigung zu Hause helfen können:
Morgens und abends sollten auf alle Fälle die Zähne geputzt werden und Sie als Eltern müssen unbedingt die Zähne nachputzen, da Kinder noch nicht die manuelle Geschicklichkeit haben, um die Zahnpflege alleine gründlich durchführen zu können. Man geht davon aus, dass Kinder erst genügend manuelles Geschick für eine adäquate Zahnreinigung besitzen, wenn die Schreibschrift beherrscht wird. Dies ist meist im Grundschulalter der Fall. Füllungstherapie Milchzahnfüllungen Tray mit Kinderzahnbürsten Karies ist eine ansteckende Zahnkrankheit, die auch bei Kinder auftreten kann. Damit sich die Kariesbakterien nicht weiter ausbreiten können, muss auch bei betroffenen Milchzähnen die kariöse Substanz entfernt und das entstandene Loch mit einer Füllung verschlossen werden. Da eine Milchzahnfüllung z. B. bei einem 5-jährigen Kind mindestens 8 Jahre halten muss, bevor der Zahn herausfällt, verwenden wir ausschließlich hochwertiges Füllungsmaterial. Wir werden mit Ihnen, als Eltern gemeinsam entscheiden, welches Material für Ihr Kind am besten geeignet ist.

Fissurenversiegelung
Die Furchen auf den Kauflächen der Backenzähne, die Fissuren, bieten den Mundbakterien besonders gute Schlupfwinkel. Sie sind in der Regel so fein, dass sie mit der Zahnbürste nicht zugänglich sind. Leider gelangt jedoch gelöster Zucker gut hinein, so dass die Bakterien ihn dort ungestört zu Säuren abbauen können und den Zahn angreifen. Bei Kindern und Jugendlichen entsteht auf diese Weise etwa zwei Drittel der Karies in diesen Reliefs aus Höckern und Grübchen. Gesunde, kariesfreie Zähne können mit einem speziellem lichthärtenden Kunststoff versiegelt werden, der die Zahnoberfläche zukünftig vor Säureangriffen der Karies verursachenden Bakterien schützt. Die Fissurenversiegelung ist eine absolut schmerzfreie Behandlung und der Zahn wird nicht beschädigt. Die Lebensdauer beträgt bei guter Zahnhygiene ungefähr 8 bis 10 Jahre, sollte jedoch bei der halbjährigen Kontrolle auf ihre Vollständigkeit überprüft werden. Optimal ist die Versiegelung der Zähne direkt nach dem Zahndurchbruch.

Kinder-Kronen
Wenn ein Milchzahn schon sehr weit durch Karies zerstört ist und er mit einer Kunststofffüllung nicht mehr aufgebaut werden kann, werden sogenannte Kinderkronen eingesetzt. Bei uns werden sie liebevoll Piratenzähne oder Prinzessinnenzähne genannt. Diese silberfarbenen Kinderkronen glitzern nicht nur, sondern sorgen dafür, dass die wichtige Platzhalterfunktion des Milchzahns erhalten bleibt, bis er von alleine herausfällt. An den Schneidezähnen verwenden wir natürlich weiße Kronen. Diese bestehen aus hochwertigem Compositmaterial und sehen dem echten Zahn täuschend ähnlich. Der Aufwand für eine Milchzahnkrone ist relativ gering. Sie beansprucht nicht mehr Zeit als eine ganz normale Füllung und kann während der Behandlung angefertigt und eingesetzt werden.

Lückenhalter
Milchzähne besitzen neben ihrer Kaufunktion eine Platzhaltefunktion für die später durchbrechenden Zähne. Das korrekte Einordnen in die Zahnreihe ist von entscheidender Bedeutung für das Kieferwachstum und letztendlich für die Zahnstellung im bleibenden Gebiss. Eine weitere wichtige Funktion erfüllen sie bei der Aussprache, d.h. beim Erlernen von Sprache. Die primären Behandlungsschwerpunkte liegen deshalb bei Kindern, neben der Prophylaxe und Ernährungsberatung, auf dem rechtzeitigen Erkennen von angeborenen Zahnschäden und Zahnfehlstellungen. Zahnlücken, die aufgrund von kariösen Defekten oder durch Unfälle entstanden sind, sollten frühzeitig durch den Einsatz von Lückenhalten geschlossen werden, um später aufwendige kieferorthopädischen Korrekturen zu vermeiden. Platzhalter gibt es herausnehmbar als Zahnspange oder festsitzend. Gemeinsam werden wir entscheiden, welche Ausführung für Ihr Kind am geeignetsten ist.



Ernährungsführung
Die häufigste und am weitesten verbreitete ernährungsbedingte Zivilisationskrankheit mit über 90% ist Karies. Zähne bestehen hauptsächliche aus einer knochenähnlichen Substanz. Wesentliche Bestandteile sind Calcium, Phosphor, Magnesium und Fluorid. Der Zahnschmelz besteht zu 98% aus Mineralstoffen, die ihm seine extreme Härte verleihen. Durch den Kontakt mit Nahrung und Getränken kommt es zum Absinken des pH-Wertes im Mundraum. Je länger dort ein saures Milieu besteht, umso stärker wird der Zahnschmelz entmineralisiert und die Gefahr von Karies begünstigt.

Unser Speichel erfüllt, neben der Unterstützung des Kau- und Schluckvorgangs, nach jeder Mahlzeit eine wichtige Schutzfunktion: Er normalisiert den pH-Wert, transportiert schädliche Substanzen ab und repariert die durch Säure entstandenen Schäden am Zahnschmelz. Deshalb sollte man seinen Zähnen nach jedem Essen eine Pause gönnen und nicht ständig zu Schokoriegeln, Bonbons oder Ähnlichem greifen. Stattdessen gilt: Den Zähnen zuliebe lieber eine größere Portion statt viele kleine Portionen zwischendurch. Den Speichelfluss anregen Kaugummis ohne Zucker kurbeln die Speichelproduktion zusätzlich an und unterstützen die Erholung der Zähne in den Pausen zwischen den Mahlzeiten. Zwischen dem Verzehr von Obst und dem Zähneputzen sollte mindestens eine halbe Stunde liegen.

Empfohlene Lebensmittel Kalzium stärkt die Zähne. Der Mineralstoff Kalzium ist in vielen Milchprodukten enthalten. Gute Kalzium Lieferanten sind grüne Gemüsesorten wie Brokkoli, Fenchel oder Grünkohl. Vollkornprodukte und Gemüse enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Die Vitamine E und C sind z. B. wichtig für gesundes Zahnfleisch. Weintrauben, vor allem rote, enthalten Polyphenole, die den Stoffwechsel von Kariesbakterien verlangsamen. Als Geheimtipp gelten Sesamsamen und Mandeln. Sie sind ebenfalls für Zähne und Knochen sehr gut, da sie sehr viel Kalzium enthalten und damit den Zahnschmelz stärken. Zwiebeln und Sellerie haben sogar die Fähigkeit, das Kariesbakterium Streptococcus mutans zu neutralisieren.

Das Naschen zwischendurch
Als Zwischenmahlzeiten eignen sich Vollkornprodukte, Gemüse, Nüsse und Käse. Im Gegensatz zu süßen Zwischenmahlzeiten, wie Keksen und Schokolade bestehen sie aus langkettigen Zuckermolekülen, die wesentlich schlechter von Mikroorganismen zu kariesfördernden Säuren umgebaut werden können. Fruchtsäfte enthalten Vitamine und Nährstoffe – sie sind gesund. Leider ist in vielen Obstsäften aber auch noch etwas anderes enthalten: Säure. Zu häufig genossen, können selbst die eigentlich gesunden Säfte dem Zahn schaden. Süße Getränke sind ebenso ungeeignet. Viel besser sind ungesüßte Tees und Wasser.

Baby- und Kindernahrung
Spezielle Kinderlebensmittel oder Brei sind weder notwendig noch besonders gesund. Milchzähne müssen kauen, damit sich das Gebiss altersgemäß entwickelt. Steuern Sie später das Essverhalten nicht mit Verboten. Das Maß aller Dinge ist entscheidend. Zudem lernen Kinder durch Gewohnheiten: Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Zur Verhütung und Verringerung der Kariesentstehung stellt die Kariesprophylaxe (Vorbeugung), vor allem bei der jüngeren Generation, eine große Chance für die Gesunderhaltung der Zähne dar. Da das Thema Ernährungsberatung sehr umfassend ist, bieten wir Ihnen ein persönliches Gespräch in unserer Praxis an, indem alle offenen Fragen beantwortet werden.