Behandlung von Schwangeren

Eine erforderliche Zahnbehandlung kann für werdende Mütter unter Umständen schwierig werden, wenn sie den Einsatz von Maßnahmen und Mitteln nötigt macht, die für das ungeborene Kind ein Risiko darstellen. Wir wenden in der Schwangerschaft nur dringend notwendige und unproblematische Behandlungsverfahren an. Umfangreiche, nicht akut notwendige Behandlungen sollten Sie sicherheitshalber auf die Zeit nach der Entbindung verschieben.

Frauen, die sich ein Kind wünschen und eine Schwangerschaft planen, nehmen am besten so früh wie möglich einen vorsorglichen Untersuchungstermin bei uns wahr. Röntgen, örtliche Betäubung oder Medikamente sollten nur in Notfällen eine Ausnahme bleiben. Grundsätzlich raten wir in dieser Zeit aber nicht von jeder Zahnbehandlung ab.

Eine Vorsorgeuntersuchung ist im zweiten, fünften oder achten Monat durchaus sinnvoll. Gerade weil das Zahnfleisch auf bakterielle Zahnbeläge empfindlicher als sonst reagiert, sollte die Mundhygiene besonders sorgfältig betrieben werden. Zahnfleischentzündungen (Parodontitis oder Gingvitis) erhöhen nachweislich das Risiko einer Fehl- oder Frühgeburt – und auch das spätere Krankheitsrisiko des Kindes.

Schwangerschaftshormone beeinflussen unter anderem den Speichel und das Zahnfleisch und machen sie anfälliger für Entzündungen. Außerdem haben viele Schwangere vermehrt Appetit auf Saures und Süßes, das den Zahnschmelz angreift und das Wachstum unerwünschter Bakterien im Mund begünstigt.

Tipps für werdende Mütter

• Benutzen Sie bei geschwollenem Zahnfleisch eine weiche Zahnbürste
• Nach dem Erbrechen den Mund nur mit Wasser spülen und 20 Minuten bis zum Zähneputzen warten
• Gönnen Sie sich in diesen Monaten öfter als sonst eine professionelle Zahnreinigung
• Achten Sie auf zahnschonende Lebensmittel mit wenig Zucker
• Sollten Sie große Lust auf Süßes verspüren, dann essen Sie lieber „auf einen Rutsch“ und nicht über den Tag verteilt