CMD: Viel mehr als Schmerzen im Kiefergelenk

CMD - Kiefergelenksbehandlung
Eine CMD „Craniomandibuläre Dysfunktion“ steht für das komplexe Krankheitsbild von Kiefergelenkerkrankungen.

Cranium = Schädel, Mandibula = Unterkiefer, Dysfunktion = Fehlfunktion

Das Kausystem, bestehend aus Kieferknochen, Kiefergelenk, Zahnhalteapparat und Zähnen, ist ein fein aufeinander abgestimmtes Uhrwerk. Gerät es aus der Balance kommt es zu Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen an den Kiefergelenken. Neben Knack- und Reibegeräuschen kann es aber auch zu Verspannungen im Hals-, Nacken-, Schulter- und Kopfbereich kommen, die sich auch bis in den Bewegungs- und Halteapparat der Wirbelsäule ausdehnen können.

Kopfschmerzen oder sogar Migräne können hier ihren Ursprung finden. Durch stressbedingtes nächtliches Pressen oder Knirschen treten diese Beschwerden häufig nach dem Erwachen in Erscheinung. Um diese Abweichungen zu erkennen, können die exakten Unterkieferbewegungen mit computergestützter Funktionsdiagnostik aufgezeichnet und ausgewertet werden. Um die Bisslage zu korrigieren gibt es unterschiedliche Verfahrensweisen.

In vielen Fällten sorgt eine angepasste Aufbissschiene (Knirschschiene) für Besserung der Beschwerden. Diese wird über die Zähne gelegt und stellt eine bestimmt Position der Kiefer zueinander ein. Chronisch bestehende Beschwerden benötigen einen höheren und längeren Therapieaufwand mit angegliederter Schmerztherapie.

Die definitive Veränderung der Bisslage wird in Einzelschritten mit einstellbaren Schienenpositionen bis zum endgültige Zahnersatz eingestellt. Diese Verfahrensweise stellt eine der größten Herausforderung in der restaurativen Zahnmedizin dar.

Um eine individuelle und zielorientierte Therapie zu gewährleisten, ist ein aufeinander abgestimmtes Spezialistenteam unabdingbar.